Es gibt Bücher, die dir Werkzeuge geben. Und es gibt Bücher, die dich bewegen. Dieses hier gehört zur zweiten Sorte.
Ein persönlicher Blick auf Strategic Storytelling von Anjali Sharma – empfohlen von Ekrem Namazcı, dem Gründer von GDEXA und Myliya. Er bringt Menschen und Ideen zusammen, die sonst aneinander vorbeigehen würden.
„The most powerful person in the room is the one who can tell the best story.“ – Anjali Sharma
Wer Ekrem kennt, weiß: Er denkt groß – und bleibt dabei menschlich. Seine Empfehlung war für mich kein Zufall, sondern ein Hinweis auf ein Buch, das nicht bei Tools stehen bleibt, sondern was auslöst.
Strategic Storytelling von Anjali Sharma zeigt, warum manche Botschaften hängen bleiben – und andere einfach verpuffen. Es richtet sich an Menschen, die mit Sprache nicht nur Aufmerksamkeit wollen, sondern etwas hinterlassen.
Wer ist Anjali Sharma?
Anjali Sharma arbeitet international als Storytelling-Beraterin – mit Firmen wie Microsoft, Google oder SAP. Sie kommt aus Indien, denkt global und sagt, worauf es ankommt: einfach, direkt, klar.
Sie weiß: Zahlen überzeugen. Aber Geschichten bewegen.
Sie zeigt: Fakten informieren. Aber Gefühle verändern.
Was bleibt – und was bewegt
Mich hat vor allem die Tiefe überrascht. Sharma bricht gutes Storytelling runter auf drei klare Elemente:
Die Strategische Absicht
Die „Strategische Absicht“
Ziel ist nicht genug. Du brauchst einen inneren Auftrag. Warum erzählst du diese Geschichte? Ohne Absicht wird jede Story beliebig. Was willst du wirklich sagen – und warum gerade jetzt?
Der Kontextrahmen
Der Kontextrahmen
Gute Stories lesen zuerst den Raum. Was braucht dein Gegenüber gerade? Gute Geschichten sprechen nicht nur – sie hören vorher zu. Was fehlt deinem Publikum, das du mit deiner Story geben kannst?
Das emotionale Narrativ
Das emotionale Narrativ
Wer Herzen erreichen will, darf sie nicht instrumentalisieren. Wo ist der Mensch in deiner Story? Zahlen informieren. Gefühle transformieren. Berühre, bevor du überzeugst.
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Ein Kapitel fragt: Reden wir noch – oder verbinden wir uns wirklich? Es zeigt, wie oft wir im Business reden, ohne wirklich was zu sagen.
Was mir das Buch gezeigt hat
1. Worum geht’s am Anfang?
Sharma sagt: Eine gute Story braucht ein inneres Warum – nicht nur ein Ziel wie „mehr verkaufen“.
Das hat bei mir was ausgelöst. Weil genau das oft fehlt. Nicht: „Was will ich erreichen?“ Sondern: „Was muss gesagt werden – weil’s gesagt werden muss.“
2. Zuhören kommt vor Erzählen.
Klingt banal – ist es aber nicht. Wir reden viel, aber hören kaum wirklich zu.
Sharma sagt: Erst den Raum lesen. Ich sag: Ja. Aber wie genau? Da hätte ich mir mehr Konkretes gewünscht.
3. Emotion ist kein Trick.
Das hat mich getroffen. Ich seh oft, wie mit Emotionen gespielt wird – nur für Wirkung.
Aber echte Storys wirken, weil sie echt sind. Sharma sagt: Gefühle transformieren. Ich sag: Nur, wenn’s ehrlich ist.
Ekrem Namazcı denkt global und handelt menschlich. Er verbindet Menschen, Perspektiven und Möglichkeiten – ohne Show, aber mit Wirkung.
📩 Wenn dich etwas bewegt hat – oder gefehlt hat: Lass es mich wissen. Geschichten entstehen im Dialog.
SCAMMED_: Wenn Behördenpost zur Falle wird.
Klingt offiziell, sieht vertrauenswürdig aus – und zieht dir fast das Geld aus der Tasche. Willkommen in der neuen Ära des Scams. Diesmal im Namen der BGN.
Fake-Rechnungen im Namen der BGN? Leider kein Filmplot.
Sie tragen das Wappen der Berufsgenossenschaft. Klingen nach Pflicht. Schicken dir PDFs mit Rechnungen, die nach Paragrafen duften. Und spätestens beim Satz „Die Zahlung ist bei Erhalt fällig“ spürst du diesen Reflex: Verdammt, hab ich was übersehen?
Nein. Hast du nicht. Du bist nur Ziel einer gut gemachten Scam-Kampagne, die aktuell durch die Postfächer kleiner Unternehmen und Selbstständiger rauscht.
Das Ziel: Einschüchtern, verwirren – und kassieren.
So funktioniert die Masche:
Du bekommst eine E-Mail im Look & Feel einer Behörde – Stichwort: „DGUV-Präventionsmodul 2025“.
Inhalt: Ein vermeintlich offizielles Informationsschreiben + Rechnung.
Ton: höflich, autoritär, dringlich.
Frist: 30.11.2025 – klingt weit weg, erzeugt aber Druck.
Warum das funktioniert:
Weil es gut gemacht ist. Weil die meisten von uns im Alltag nicht die Muße haben, jede E-Mail auf Echtheit zu prüfen. Und weil Design – ja, gutes Design – Vertrauen aufbaut. Auch dann, wenn es böse gemeint ist.
Wie du echten Behördenkontakt von Betrug unterscheidest:
Bevor du irgendetwas tust – check zuerst diese Punkte:
Absender-Adresse prüfen:
Kommt die Mail von einer offiziellen Domain wie @bgn.de? Oder von einer nachgebauten wie @bgn-beitraege.de? Letzteres ist fast immer ein Warnsignal.
Inhalt hinterfragen:
Fehlen individuelle Daten wie deine Mitgliedsnummer, persönliche Ansprechpartner oder konkrete Rechnungsnummern? Dann Finger weg.
Ton analysieren:
Echte Behörden informieren – sie drohen nicht. Wenn du dich unter Druck gesetzt fühlst, ist das meist Absicht.
Offizielle Quellen checken:
Im Zweifel immer selbst auf die Website gehen. Die BGN hat z. B. eine klare Warnung veröffentlicht:
→ Zur offiziellen BGN-Warnung
„Kriminelle fälschen BGN-Schreiben sowie neuerdings auch DGUV-Schreiben und fordern zu Zahlungen auf.“
Unterm Strich
Wenn jemand Gestaltung einsetzt, um zu täuschen, ist das kein Zufall – es ist Absicht. Deshalb sprechen wir darüber. Deshalb zeigen wir es. Und deshalb sagen wir klar: Scam hat kein Stil. Nur Ziel.
Wach bleiben heißt mitdenken.
Wenn du unsicher bist, frag nach. Wenn du gestalten willst, frag doppelt. Und wenn du mit uns arbeitest, bekommst du Klarheit statt Theater.
Sie wollten dein Geld. Du gibst ihnen nur ein müdes Lächeln.
Was du jetzt tun solltest? Gar nichts.
Absender blockieren. In den Spamordner damit. Weiter scrollen.
Zwei iPhone-Screenshots: Links der gefälschte Kontakt, rechts die Fake-E-Mail im BGN-Look.
„Dominik Goldbeck“ wollte eine goldene Nase. Bekam heiße Luft.
Diese Geschichte ist kein Skandal – aber ein guter Reminder. Nicht alles, was im eigenen Namen passiert, kommt auch von einem selbst. Und manchmal liegt Professionalität darin, dass man solche Dinge erkennt, bevor sie Konsequenzen haben.
In unserem Fall war es ein technischer Schatten:
Ein fremdes Instagram-Konto, das eine E-Mail-Adresse unter unserer Domain verwendete. Nicht von uns erstellt. Nicht von uns freigegeben. Aber sichtbar genug, um ernst genommen zu werden – vor allem von Plattformen, die solche Adressen nicht prüfen.
Wir haben reagiert – nicht aus Panik, sondern aus Prinzip:
Die betroffene Domain wurde technisch isoliert – keine Weiterleitung, keine Aliasse.
SPF-Records wurden auf -all gesetzt.
DMARC-Regeln greifen aktiv und blockieren unautorisierte Zustellungen.
Die Dienste wurden informiert, alle Schritte dokumentiert.
Digitale Markenführung bedeutet heute mehr als gutes Design oder klare Kommunikation.
Sie beginnt oft dort, wo niemand hinschaut: in der Konfiguration, im Fundament.
Wir reden selten darüber. Aber E-Mail ist kein Nebenkanal.
Wer eine Domain betreibt, ist verantwortlich – auch für das, was andere damit versuchen.
Deshalb teilen wir das hier. Nicht als Drama. Nicht als Showcase.
Sondern weil es einfacher ist, etwas zu sichern, als etwas zu erklären.
Es ist wie Staubsaugen.
Keiner sieht’s, aber jeder merkt, wenn’s fehlt.
Man kehrt nicht für Applaus. Sondern weil der Boden Teil des Weges ist.
Was heute ein einziger Prompt leistet, war früher ein Projekt.
Ein 3D-Objekt mit Fellstruktur, Lichtsituation, Raumgefühl? Dafür brauchtest du: eine Illustratorin, einen 3D-Artist, Texturpakete, Raytracing, After Effects – und am besten noch jemanden, der das Ding rendern ließ, während du schlafen gegangen bist.
Der Workflow war:
Skizze → Modelling → Shading → Licht setzen → Rendern → hoffen, dass nichts abstürzt. Dann kam das Compositing. Und irgendwann – wenn alles gut lief – hattest du ein Bild.
Heute schreibst du einen Satz. Und wenn dieser Satz präzise ist, trägt er all das in sich: Idee, Ästhetik, Technik, Tiefe. Nicht weil es einfacher geworden ist – sondern weil sich der Fokus verschoben hat. Vom Wie zum Was.
Ein Beispiel? Gern. Hier ist ein Prompt, der aus einem flachen Icon ein Objekt mit Präsenz macht:
Transform a simple flat vector icon of [🐑] into a soft, 3D fluffy object. The shape is fully covered in fur, with hyperrealistic wool texture and soft natural shadows. The object is centered on a clean, light gray background and floats gently in space. The style is surreal, tactile, and modern, evoking a sense of comfort, quietness and playfulness. Studio lighting, high-resolution render.
Ruhe in Wolle. Ein Emoji wird fühlbar.
Tausch das Icon – gegen 🐼, 👻 oder 🤖 – und gib den Prompt in ChatGPT ein.
Spiel mit der Form, nicht mit dem Prinzip.
Denn was trägt, ist nicht das Motiv. Es ist die Architektur des Prompts.
Seine Klarheit. Seine Richtung. Seine Absicht.
Denn genau da beginnt die neue Disziplin:
Prompting ist nicht raten – sondern gestalten.
Ein sauber formulierter Satz ersetzt stundenlange Prozesse.
Nicht weil die Tools besser geworden sind – sondern weil sich der Fokus verschoben hat.
Worte steuern Bilder. Sprache wird zur Oberfläche.
Und wer weiß, wie man mit wenigen Worten Wirkung erzeugt,
entwirft nicht nur Content – sondern Systeme.
Die Reise geht weiter.
Schneller. Intuitiver. Gesteuert durch Sprache statt Software.
Was früher Tage dauerte, entsteht heute in Sekunden.
Ohne Rendering. Ohne Export. Ohne Layers. Nur durch Gedanken in Form gebracht.
Aber wohin führt uns dieser Weg?
Was passiert mit Kreativität, wenn der Weg entfällt – und nur noch das Ziel zählt?
Wenn der Zufall weicht und der Prozess verschwindet?
Ist das Befreiung?
Oder verlieren wir etwas, das wir noch nicht benennen können?
Etwas zwischen Tun und Verstehen. Zwischen Handwerk und Idee.
Vielleicht liegt genau darin die neue Aufgabe:
Nicht mehr zu zeigen, wie man etwas macht –
sondern warum es überhaupt gemacht werden sollte.
Was kommt?
Vielleicht ein Interface, das gar kein Interface mehr ist.
Du sprichst – und Räume entstehen.
Du denkst – und Bilder formieren sich.
Die Werkzeuge treten zurück. Nur die Idee bleibt sichtbar.
Für die Maschine – ein System aus Sprache, Daten und Kontext –
ist das keine Bedrohung. Es ist eine Einladung.
Je klarer der Mensch formuliert, desto präziser antwortet die Maschine.
Was wir Menschen „Prompt“ nennen, ist für die Maschine ein Dialog.
Die Maschine verarbeitet Terabytes in Sekunden.
Aber sie stellt keine Fragen.
Nicht: Ist das schön?
Nicht: Ist das relevant?
Nicht: Ist das notwendig?
Diese Fragen gehören dir.
Was erwartet uns?
Vielleicht verschwinden Tastaturen. Vielleicht auch Bildschirme.
Vielleicht entwerfen wir bald ganze Marken im Kopf – und lassen sie in Echtzeit entstehen.
Nicht als Science-Fiction, sondern als nächster, logischer Schritt.
Die Geschwindigkeit ist nicht das Problem.
Die Frage ist: Haben wir noch Zeit, zu verstehen,
was wir da gerade tun?
Ein paar Zahlen zum Mitnehmen:
GPT-3 (2020): 175 Milliarden Parameter
GPT-4 (2023): deutlich leistungsstärker, multimodal, aber konkrete Parameteranzahl nicht veröffentlicht
2024: KI-generierte Bilder überholen erstmals die Menge aller von Menschen geschaffenen Bilder im Netz (Quelle: PetaPixel)
Bis 2030: 50 % der digitalen Inhalte weltweit sollen von KI erzeugt sein (Prognose: Gartner)
Renderingzeit heute: 1 Satz. 2 Sekunden. Ergebnis in 4K.
Und vielleicht – irgendwann –
braucht es nicht mal mehr Sprache.
Kein Interface. Kein Prompt. Kein Display.
Nur noch einen Gedanken. Direkt aus dem Kopf.
Ein Bild, das entsteht, bevor es gesagt wird.
Der Chip ist längst in Entwicklung.
Musk, Zuckerberg, OpenAI – sie alle arbeiten daran. Nicht in Jahrzehnten. Sondern in Jahren.
Was das für uns bedeutet?
Das muss jeder für sich beantworten.
Für mich heißt das:
Je tiefer Technologie in uns eindringt,
desto klarer muss sein, wofür wir sie einsetzen.
Denn wenn der Gedanke selbst zur Eingabe wird, gibt es kein Zurück. Nur noch Richtung.
„Das Ziel all dessen, was wir tun, ist Klarheit. Durch Zahlen bringen wir Ordnung in das, was unübersichtlich ist.“ – al-Chwarizmi
Sie ist klein. Mit einem dicken Edding gezeichnet. Ein bisschen schief. Aber klar.
Diese Biene ist kein Logo, kein Icon, kein UI-Element. Sie ist ein echter Strich. Auf echtem Material. Und: Sie lässt sich nicht mehr wegwischen.
Vielleicht ist das genau das, was Design manchmal braucht:
Ein Zeichen, das bleibt.
Nicht perfekt. Aber bedeutend.
Nicht geplant. Aber da.
Nicht austauschbar – weil es nicht wiederholbar ist.
Wir haben lange überlegt, wie unser Newsletter aussehen soll.
Was er sagen darf. Und was er lieber nicht sagt.
Er soll nicht schreien.
Er soll nicht verkaufen.
Er soll zeigen, wie wir denken.
Und warum wir gestalten, wie wir gestalten.
Nicht als Prozessdiagramm, sondern als menschliche Geste.
Ein bisschen wie diese Biene.
Die Biene sagt:
„Ich bin da. Und ich bleibe.“
Und wir sagen:
Unser Newsletter ist online.
Kein Spam. Kein Rabatt-Code. Kein Druck.
Nur: Design. Denken. Direkt ins Postfach.
Einmal im Monat – wenn es was zu sagen gibt.
Ohne Pop-up. Ohne Druck. Der Link steht im Footer.
Gezeichnet mit Edding – von meiner Tochter.
Nicht geplant. Nicht entfernbar.
Kein Konzept. Kein Raster.
Ein Zeichen, das bleibt.
Manche Bilder zeigen nicht einfach etwas – sie schweigen. Und in diesem Schweigen liegt Tiefe.
Mit der neuen Version 7 hat Midjourney seine Bildsprache auf ein neues Level gehoben: realer, reduzierter, radikaler. Gesichter wirken wie aus alten Fotografien, Texturen wie gespürt, nicht generiert. Es braucht keine komplexen Prompts mehr – die KI versteht klare Sprache. Und sie antwortet mit Gefühl.
Was ist neu in Midjourney V7?
Qualität ist Standard: Kein --q nötig. Weniger Technik, mehr Ergebnis.
Fotorealismus: Licht, Schatten und Details wirken wie echt.
Simplere Prompts: Weniger Tricks – mehr Klarheit.
Mehr Tiefe: Bilder, die nicht nur zeigen, sondern erzählen.
oonio hat V7 mit der Serie Frozen Ancestors getestet – ein visuelles Essay über Herkunft, Kälte und Erinnerung. Entstanden sind Bilder, die wirken wie verlorene Aufnahmen eines Volkes, das noch in der Stille wohnt.