Klingt offiziell, sieht vertrauenswürdig aus – und zieht dir fast das Geld aus der Tasche. Willkommen in der neuen Ära des Scams. Diesmal im Namen der BGN.
Fake-Rechnungen im Namen der BGN? Leider kein Filmplot.
Sie tragen das Wappen der Berufsgenossenschaft. Klingen nach Pflicht. Schicken dir PDFs mit Rechnungen, die nach Paragrafen duften. Und spätestens beim Satz „Die Zahlung ist bei Erhalt fällig“ spürst du diesen Reflex: Verdammt, hab ich was übersehen?
Nein. Hast du nicht. Du bist nur Ziel einer gut gemachten Scam-Kampagne, die aktuell durch die Postfächer kleiner Unternehmen und Selbstständiger rauscht.
Das Ziel: Einschüchtern, verwirren – und kassieren.
So funktioniert die Masche:
Du bekommst eine E-Mail im Look & Feel einer Behörde – Stichwort: „DGUV-Präventionsmodul 2025“.
Inhalt: Ein vermeintlich offizielles Informationsschreiben + Rechnung.
Ton: höflich, autoritär, dringlich.
Frist: 30.11.2025 – klingt weit weg, erzeugt aber Druck.
Warum das funktioniert:
Weil es gut gemacht ist. Weil die meisten von uns im Alltag nicht die Muße haben, jede E-Mail auf Echtheit zu prüfen. Und weil Design – ja, gutes Design – Vertrauen aufbaut. Auch dann, wenn es böse gemeint ist.
Wie du echten Behördenkontakt von Betrug unterscheidest:
Bevor du irgendetwas tust – check zuerst diese Punkte:
Absender-Adresse prüfen:
Kommt die Mail von einer offiziellen Domain wie @bgn.de? Oder von einer nachgebauten wie @bgn-beitraege.de? Letzteres ist fast immer ein Warnsignal.
Inhalt hinterfragen:
Fehlen individuelle Daten wie deine Mitgliedsnummer, persönliche Ansprechpartner oder konkrete Rechnungsnummern? Dann Finger weg.
Ton analysieren:
Echte Behörden informieren – sie drohen nicht. Wenn du dich unter Druck gesetzt fühlst, ist das meist Absicht.
Offizielle Quellen checken:
Im Zweifel immer selbst auf die Website gehen. Die BGN hat z. B. eine klare Warnung veröffentlicht:
→ Zur offiziellen BGN-Warnung
„Kriminelle fälschen BGN-Schreiben sowie neuerdings auch DGUV-Schreiben und fordern zu Zahlungen auf.“
Unterm Strich
Wenn jemand Gestaltung einsetzt, um zu täuschen, ist das kein Zufall – es ist Absicht. Deshalb sprechen wir darüber. Deshalb zeigen wir es. Und deshalb sagen wir klar: Scam hat kein Stil. Nur Ziel.
Wach bleiben heißt mitdenken.
Wenn du unsicher bist, frag nach. Wenn du gestalten willst, frag doppelt. Und wenn du mit uns arbeitest, bekommst du Klarheit statt Theater.
Sie wollten dein Geld. Du gibst ihnen nur ein müdes Lächeln.
Was du jetzt tun solltest? Gar nichts.
Absender blockieren. In den Spamordner damit. Weiter scrollen.
Zwei iPhone-Screenshots: Links der gefälschte Kontakt, rechts die Fake-E-Mail im BGN-Look.
„Dominik Goldbeck“ wollte eine goldene Nase. Bekam heiße Luft.
Diese Geschichte ist kein Skandal – aber ein guter Reminder. Nicht alles, was im eigenen Namen passiert, kommt auch von einem selbst. Und manchmal liegt Professionalität darin, dass man solche Dinge erkennt, bevor sie Konsequenzen haben.
In unserem Fall war es ein technischer Schatten:
Ein fremdes Instagram-Konto, das eine E-Mail-Adresse unter unserer Domain verwendete. Nicht von uns erstellt. Nicht von uns freigegeben. Aber sichtbar genug, um ernst genommen zu werden – vor allem von Plattformen, die solche Adressen nicht prüfen.
Wir haben reagiert – nicht aus Panik, sondern aus Prinzip:
Die betroffene Domain wurde technisch isoliert – keine Weiterleitung, keine Aliasse.
SPF-Records wurden auf -all gesetzt.
DMARC-Regeln greifen aktiv und blockieren unautorisierte Zustellungen.
Die Dienste wurden informiert, alle Schritte dokumentiert.
Digitale Markenführung bedeutet heute mehr als gutes Design oder klare Kommunikation.
Sie beginnt oft dort, wo niemand hinschaut: in der Konfiguration, im Fundament.
Wir reden selten darüber. Aber E-Mail ist kein Nebenkanal.
Wer eine Domain betreibt, ist verantwortlich – auch für das, was andere damit versuchen.
Deshalb teilen wir das hier. Nicht als Drama. Nicht als Showcase.
Sondern weil es einfacher ist, etwas zu sichern, als etwas zu erklären.
Es ist wie Staubsaugen.
Keiner sieht’s, aber jeder merkt, wenn’s fehlt.
Man kehrt nicht für Applaus. Sondern weil der Boden Teil des Weges ist.
10. April 2025, 23:14 Uhr – live geschrieben.
Wir haben ein Update gemacht.
Und plötzlich ging nichts mehr.
Kein Hinweis, keine Warnung – nur ein Satz: „Diese Seite lädt nicht.“
Kein Login.
Kein Backup-Zugang.
Kein Terminal, keine Reaktion.
Als hätte der ganze Laden uns leise verloren – ohne Abschied.
Systeme brechen nicht mit Ansage.
Sie brechen einfach.
Und plötzlich: Stille. Kein Zugriff. Keine Arbeit. Alles: 0.
Man denkt, es gibt noch Schutz, was fehlt, das merkt man erst später.
Kein Hinweis, kein Plugin. Nur der Moment.
Ein Gedanke, der Wochen zuvor festgehalten wurde: „Backup machen – für den Fall der Fälle.“
Und das war keine Heldentat.
Das war Routine – und sie wurde zur Rettung.
Das Backup war da.
Eine Erinnerung an das, was war – und die Möglichkeit, neu zu starten.
Kein System läuft perfekt. Aber vorbereitet zu sein, bleibt unbezahlbar.
Jetzt funktioniert wieder alles.
Aber wir wissen: darunter läuft immer das Schwarze.
Speicher als Schattenfenster.
Daten als fragiler Lebensraum.
Systeme sind nicht digital.
Sie sind organisch – getragen von Vertrauen.
Und von Backups, die wir hoffentlich nie brauchen.
Wir sichern nicht nur Daten.
Wir sichern Geschichten. Und Zeit.
Und manchmal auch dein „Oh nein“.
Digitale Räume brauchen mehr als nur Design. Sie brauchen Pflege – stille Präsenz im Hintergrund, die Updates einspielt, Schutzschilde hebt und mitdenkt, wenn du längst schon im nächsten Projekt steckst.
Deshalb ist Webpflege & Support bei uns kein Extra, sondern der kluge Teil des Systems. Für alle, die nicht nur gestalten, sondern sicher bleiben wollen.
In der digitalen Welt ist alles – wirklich alles – aus Einsen und Nullen gemacht. Dieses sogenannte Binärsystem ist die Sprache der Computer.
1 steht für Strom an. 0 für Strom aus.
Aus diesen simplen Zuständen entsteht alles: Websites, Bilder, Texte, Erinnerungen. Auch deine Website. Auch dein Backup.
oon10 – weil wir wissen, wie man Einsen und Nullen bewahrt.
Sie ist klein. Mit einem dicken Edding gezeichnet. Ein bisschen schief. Aber klar.
Diese Biene ist kein Logo, kein Icon, kein UI-Element. Sie ist ein echter Strich. Auf echtem Material. Und: Sie lässt sich nicht mehr wegwischen.
Vielleicht ist das genau das, was Design manchmal braucht:
Ein Zeichen, das bleibt.
Nicht perfekt. Aber bedeutend.
Nicht geplant. Aber da.
Nicht austauschbar – weil es nicht wiederholbar ist.
Wir haben lange überlegt, wie unser Newsletter aussehen soll.
Was er sagen darf. Und was er lieber nicht sagt.
Er soll nicht schreien.
Er soll nicht verkaufen.
Er soll zeigen, wie wir denken.
Und warum wir gestalten, wie wir gestalten.
Nicht als Prozessdiagramm, sondern als menschliche Geste.
Ein bisschen wie diese Biene.
Die Biene sagt:
„Ich bin da. Und ich bleibe.“
Und wir sagen:
Unser Newsletter ist online.
Kein Spam. Kein Rabatt-Code. Kein Druck.
Nur: Design. Denken. Direkt ins Postfach.
Einmal im Monat – wenn es was zu sagen gibt.
Ohne Pop-up. Ohne Druck. Der Link steht im Footer.
Gezeichnet mit Edding – von meiner Tochter.
Nicht geplant. Nicht entfernbar.
Kein Konzept. Kein Raster.
Ein Zeichen, das bleibt.